jetzt bin ich diese Woche wieder bei Dir - und bin aufgeregt. Ich kam auch die beiden Male vorher mit einem recht großen Leidensdruck. Und gelegentlich "überfällt" mich dieser auch jetzt manchmal, er wird dann fast existentiell. Ausschlaggebend für den Wunsch nach einer Aufstellung ist die Tatsache, dass mein allergisches Asthma scheinbar in Zusammenhang mit meinem Partner auftritt. Ich befinde mich schon länger in einem Prozess, in dem es um die Daten zu meiner Geburt geht. Da scheint was nicht zu stimmen. Aber das werde ich dann erläutern. Mein Verdacht - nur „energetisch“ bestätigt - ist, dass es einen Zwilling oder noch Geschwister gibt. Für diese Vermutung gibt es einige Erlebnisse und Erfahrungen. Das ist ein weiterer Grund für die Aufstellung, ich muss wissen wie und mit wem ich wann ins Leben gekommen bin.
Um den Leidensdruck für eine Aufstellung aufzubauen brauchte es wieder mal Zeit, denn meine Grundbedürfnisse sind ja gedeckt und über mein Leben kann ich mich nicht beklagen - so beruhigt der Kopf das Gefühl. Ich habe die Leitung in einer sozialen Einrichtung, also Arbeit, die mich halbwegs zufrieden stellt – allerdings wenig Anerkennung bringt. Der Alltag ist voll, da sind Freunde, Haus und Garten, mein Hobby ist die Musik, ich spiele in einer Band. Und da ist ja auch noch die therapeutische Arbeit. Also eigentlich kann ich mich nicht beklagen, ein recht "normaler" Alltag, ein normales Leben.
Wenn ich aber ehrlich hin schaue - ich habe weder eine eigene Familie noch eine wirklich tragfähige Partnerschaft. Es gab mehrere sehr leidvolle Trennungen, die alle schwer waren. Ich neige wohl dazu mich nicht wirklich glücklich fühlen zu dürfen/können. Vielleicht kann man es auch "überleben" nennen. Es gibt Momente, da will und kann ich irgendwie nicht mehr und denke, das ist alles nicht meins. Da ist diese scheinbar grundlose Traurigkeit und immer mal wieder die Angst um mein Leben, die sich auf Krankheit (Herzinfarkt, plötzlicher Tod etc.) bezieht und eine Angst, dass es so plötzlich nicht mehr weiter geht. Das Gefühl, dass ich nicht wirklich frei bin und frei für mich entscheide. Eigentlich habe ich immer „abgewartet“, nach dem Motto, es geht ja alles noch und ich habe ja noch viel Zeit und habe damit vielleicht nie mein eigenes Leben wirklich gelebt.
Seit längerem vermute ich, dass es doch einen Zwilling bei mir gegeben hat. Schon ein erster Versuch es in einer Aufstellung bei Dir zu überprüfen deutete in diese Richtung. Allerdings blockierte ich, weil ich dieses modische, neue Aufstellungsthema nicht wollte. Ich bemerkte aber später, dass ich schon in der Aufstellung Anteile von mir und einem eventuellen Zwilling verwechselt haben könnte.(einen Anteil des Zwillings als meinen eigenen gesehen) Gibt es so eine Identifikation ? Hinweise auf einen Zwilling gibt es in meinem Leben genug, die grundlose Traurigkeit, Verschmelzungstendenz, keine Kinder trotz großer Kinderliebe,“ falsche“ Partner, doppelte Einkäufe , mehrere Namen etc.
Bedingt durch andere Ereignisse in meinem Leben blendete ich das Thema aber erst mal wieder aus. Eine Trancearbeit, vor ca. einem Jahr, brachte das Thema wieder ins Bewusstsein. Dies hier zu erläutern würde den Rahmen sprengen. Und seitdem ist ein Prozess in Gang, der so zu keiner Klarheit über meine Geburt für mich führt und mich nicht wirklich leben lässt. Ich habe lange überlegt, wo (Austermann) und wie ich dieses Thema klären will, denn es geht mir um einen behutsamen Prozess, aber auch um eine gute Lösung. Und ich habe mich aufgrund meiner guten Erfahrungen für eine Aufstellung bei Die entschieden, Ero. Ich möchte mich auch nicht selbst blockieren und das Thema schon vorweg nehmen, vielleicht bin ich auch auf einer „ganz falschen Spur“, die mich nur ablenkt vom Eigentlichen. Auch das will ich nicht im Vorfeld ausschließen.
Ich bin froh, dass ich ab Donnerstag dabei bin, ich spüre, dass es Zeit ist. Vielleicht treffe ich den ein oder anderen wieder. Ich bin gespannt auf die Menschen, die mich außer Dir, Ero, begleiten werden.