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Rike
Beiträge: 3 | Zuletzt Online: 23.11.2014
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    • Rike hat einen neuen Beitrag "Schizophrenie und symbiotisches Kollektiv" geschrieben. 28.05.2014

      "Symbiose als Schutzfaktor? Das klingt sehr bizarr – und ist es auch."

      So schrieben Sie oben. Sie schrieben auch über Kollegen, die in solchen Fällen wie dem von Ihnen dargestellten mit Psychopharmaka behandeln würden.

      Ich finde es aber überhaupt nicht bizarr, sondern einfach nur logisch und nachvolziehbar.

      Ich habe den Eindruck, dass es ganz viele Leute gibt, die Symbiose als Schutzfaktor nutzen. Da rauszukommen, mit eigenem Antrieb – und wirklich RAUS bzw. zu sich selbst rein, das ist Heilung. Innerer Kompass. Tatsächlich: Schiff. Mir fällt dazu die Totenschiff-Skulptur von Andreas Kuhnlein ein, einem Künstler, der unten am Chiemsee wohnt. Es gibt ein Foto von dieser Skulptur, schwimmend in einem unterirdischen Bassin.

      Wir leben in einer Welt voll dieser Menschen, die auf transgenerationalen Totenschiffen unterwegs sind, ohne es zu wissen. Manche wollen davon runter. Viele, die ich kenne, nicht. Argumente dieser Menschen:
      • es ist zu anstrengend
      • man "darf es nicht" (= Aufstellungen sind "vom Teufel")
      • "es geht nicht"
      Also v.a. die gewöhnlichen Glaubenssätze.

      Vor sieben Jahren sprach man noch hinter vorgehaltener Hand über Aufstellungen.
      Heute gehören sie fast zum guten Ton.

      Ein mit uns befreundeter Psychiater erzählte uns, dass man klinisch immer noch mit Elektrosschocks behandeln würde (u.a. Depression, Schizophrenie). Natürlich unter Narkose. Auf die Frage, was das brächte und wie das wirke, sagte er, man wisse es nicht, aber es täte den Patienten gut (!). Meine Vermutung: Die Energien, die da innerlich GEZIELT angeschoben werden durch zum Beispiel Aufstellungen, die werden bei solchen Schocks wahllos durch den Körper geschickt und wirken entsprechend wahllos. Wenn man Glück hat, "tut es gut", was auch immer das heißen soll.

      Es hat mich bewegt zu lesen, dass Sie "erst" seit 2008 die systemische Selbstintegration im Fokus haben.

      Meines Erachtens ist jedes psychische Leiden heilbar (auch Autismus), solange ein Mensch selbst handeln und entscheiden kann. Und wenn der Mensch selbst nicht mehr handeln kann oder will, kann die Arbeit anderer Leute an sich selbst systemisch so wirken, dass schwere Leiden von Angehörigen, wie zum Beispiel Leute mit manischer Depression, in Bewegung kommen. Auch: Das Handeln von Eltern für ihre Kinder, als Surrogat.

      Ich frage mich immer wieder, wieso diese ganzen logischen Zusammenhänge innerhalb familiärer Systeme für viele Leute so unglaublich oder unseriös sind. Wahrscheinlich ist es, wie stets bei Komplementär-Medizin, die den fühlenden, selbstverantworlichen Menschen in den Mittelpunkt stellt, eine Frage der herrschenden Muster. Heilung darf auf keinen Fall zu einfach oder schnell möglich sein. So lautet die Prägung.

      Aber eigentlich ist es doch so: "Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund."
      Beziehungsweise: "Dein Glaube hat dir geholfen."

      Ich erlebe, dass das funktioniert. Aber nicht, weil ich rumsitze und auf den Tau von oben warte. Sondern indem ich in Eigenverantwortung was TU. Und damit gehöre ich nach Aussage des Chefs der medizinischen Abteilung eines forschenden Arzneimittelunterehmens zu lediglich ca. 5% der Bevölkerung. Er meinte, es sei so wichtig, dass es noch mehr Menschen gebe, die ihr Leiden hinterfragen und selbst aktiv Lösungen und Therapien suchen, um zum Beispiel gar nicht erst krank zu werden.

      Dazu habe ich kürzlich gelesen:
      Körper, Seele, Mensch: Versuch über die Kunst des Heilens von Bernd Hontschik

      Hontschik spricht von der Blackbox, die Arzt und Patient jeweils füreinander seien.
      Was ich wiederum mit Abgrenzung und Symbiose assoziiere.

      SSI ist ein spannendes Thema – und im herrschenden Gesundheitssystem mit den ganzen transgenerational traumatisierten Babyboomern (den Kriegsenkeln und ihren allergie- und ADHS-geplagten Kindern) voller Potenzial für Heilung.

      Apropos Babyboomer/Kriegsenkel etc.:
      Kürzlich fand in Berlin eine Tagung statt (http://aussoehnen-mit-deutschland.de/unser-anliegen/). Diese kam ganz schlecht weg. Zitat aus einer Kritik dazu: "Das letzte Stück des Weges beim endgültigen Abschütteln der Lasten der lästigen Vergangenheit soll durch psychosoziale Ertüchtigung bewältigt werden, beispielsweise durch Workshops wie »Nur ein gebrochenes Herz ist ein ganzes Herz – Heilungsimpulse aus der spirituellen Dimension«, »Widerermächtigung zum Fühlen. Die Sprache der Seele wiederfinden« oder »Deutschlands Seele und Schatten in uns. Integration und Heilung unserer nationalen Identität«, um dann, endlich kuriert, »Versöhnung mit sich und anderen in die Welt tragen« zu können. An der Aussöhnung der Deutschen mit ihren Verbrechen soll die Welt genesen." Kompletter Text unter http://www.hagalil.com/archiv/2014/02/20...er-deutschland/

      Das sind so Fundstücke, die zeigen, wie durchaus gefährlich es für manche Menschen scheint, sich von den Vertrickungen und Schatten zu lösen, sich aus fremden Räumen zu entfernen.

    • Rike hat einen neuen Beitrag ""beziehungsfeindliches" Abgrenzen gibt es doch" geschrieben. 28.05.2014

      Hallo zusammen :-)

      Wahrscheinlich kennen wir alle diese Überabgrenzer. Was Mara geschrieben hat, erinnerte mich auch sehr an mich. Ja, ich kenne das, ja, auch bei mir wurde es schlimmer – aber das ist normal! Nach jeder Aufstellung, jeder kinesiologischen Sitzung fingen meine Eltern an zu "beißen", obwohl sie doch gar nicht wussten, dass ich "was mache". Aber es wirkt! Energetisch kommt das an – und das ist gut so. Zum Beispiel wurde es mit anderen Leuten plötzlich einfacher.

      Leben wir in der Komfortzone, bewegen wir uns nicht, verändern wir uns nicht. Wir verändern uns nur, wenn es weh tut, wenn eine Krise da ist. Wir wollen, dass der Schmerz aufhört. Symptomsucher wollen Skalpell oder Pille, Ursachensucher gehen auf die Pirsch ins Unterholz des Waldes, den Nazim Hikmet beschreibt (siehe Startseite Langlotz). Dabei können nur wir selbst uns ändern. Wir können nie die anderen ändern. Aber: Indem wir uns verändern, verändern wir die andern automatisch mit. Das darf ich nach bald 20 Jahren Arbeit an mir selbst auf der Suche nach meinen Anteilen, die überall herumlagen/liegen, behaupten. Dafür brauche ich keine empirische Untersuchung, die alle möglichen Parameter aussondert, weil es sonst zu komplex ist. Das Leben IST komplex. Systeme SIND komplex. Und schraubst Du an einer Schraube, ändert sich alles. Vielleicht nicht sofort. Aber auf jeden Fall.

      Ich habe meine Eltern 2005 aus dem Haus geworfen. 2010 kam ich hinter dem Rücken meiner Mutter in Frieden mit meinem Vater und er mit mir. Er starb wenige Monate später. Seit 2012 (sieben Jahre später) kam ich in Frieden mit meiner Mutter – wohlgemerkt: Ich mit ihr, nicht andersherum. Seit Januar diesen Jahres ist komplett Frieden. Ich habe das Gefühl, dass sie sich keinen Deut geändert hat. Aber ich agiere und reagiere anders. Ich gehe nicht mehr in Resonanz mit all dem, was mich früher z.B. auf die Palme brachte.

      Für mich ist gesunde Abgrenzung, stets achtsam die Resonanz zum anderen wahrzunehmen. Positiv? Negativ? Neutral? Aber das sind nur drei Nuancen, es ist ja – auch hier – viel komplexer.

      Die energetische Verbindung, das Hin und Her der Energien, der Resonanzen, die Klarheit dabei (woher kommen die Resonanzen eigentlich: aus meinem eigenen Raum? oder schwinge ich noch irgendwo, wo ich gar nicht hingehöre?), das ist für mich gesunde Abgrenzung. Bei mir bleiben können und sozusagen auf meinem Instrument kompeltt spielen können (nicht nur auf einer müden Saite mit vier Fingern).

      Die positive Form von Symbiose (aus der wir alle kommen, ja!) ist für mich Empathie. So viel Symbiose ist gut: Wenn Empathie gelingt. Aber auch das ist eigentlich Resonanz.

      Also letztlich so, wie Mikis Theodorakis es schrieb: Es geht um das Eins-Sein mit der "kosmischen Harmonie". Gelebte Mystik, das Sein im All-Einen.

      Herr Langlotz schreibt in seinem Text http://www.e-r-langlotz.de/systemische_f...=491&textrub=32: "Problematisch scheint mir als Psychotherapeut, dass die Vorstellungen von der „Illusion eines Selbst“ von westlichen Buddhismus-Schülern häufig so misserstanden werden, dass sie ihre eigene symbiotische Unabgegrenztheit mit einer Art spirituellen Ungetrenntseins, mit einer Vorform von Erleuchtung verwechseln. Und dass sie das Fehlen eines „Selbst“ und des damit verbundenen (gesunden) Egoismus bereits für die Überwindung des Selbst halten. Dass sie ihre fehlende – unterdrückte – Aggression bereits für bedingungslose Liebe und ihr unabgegrenztes Mitleiden bereits für Mitgefühl halten."

      Genau. Dabei geht es bei "Erleuchtung" – also im wahrsten Sinne des Wortes "Strahlen können"/glücklich sein/begdingungslos lieben können etc. – doch genau darum: Überhaupt man selbst zu sein. Integriert. Ganz. Dann funktioniert die Resonanz, das "erleuchtet" und "erfüllt sein" komplett. Ob ich das schon zu wirklich 100% und vor allem in jeder Situation und mit jedem Menschen kann, wage ich zu bezweifeln, aber ich merke ja, dass es voran geht, und das heißt leben und sich entwickeln und dies auch an die eigenen Kinder weitergeben: Es gibt für alles eine Lösung. Es gibt die Möglichkeit, Fehler nicht noch mal zu machen, alte Muster zu lösen, Neues zu schöpfen.

      Selbst sein, integriert, das ist metaphorisch wie eine Gambe – zum Beispiel, aber wegen Herrn Langlotz nehme ich mal dieses von mir ebenfalls hochgeschätzte Instrument, auch wegen seines archaischen Klangs.

      Eine Gambe kann nur von einem zur Zeit gespielt werden. Sie klingt nur, wenn sie ganz ist (vielleicht auch mit ein paar Rissen, warum nicht :-). Sie kann in Resonanz gehen mit der Welt, anderen Instrumenten, Menschen und ihren Ohren und Herzen. Klingt seicht? Naja, eine Gambe klingt, find ich, nie seicht. Aber für mich ist dieses Instrument eine schöne Metapher für gelungene bzw. nach und nach gelingende systemische Selbstintegration (Anekdote: Dieses Bild hatte ich schon, bevor ich gelesen habe, dass Herr Langlotz Gambe spielt :-)

      Beziehungsfeindliches Abgrenzen wird uns immer wieder begegnen. Es ist die Frage, wie wir damit umgehen. Verhalten wir uns symbiotisch, wird es ins Auge gehen. Davon habe ich die Nase voll. Ich mache es jetzt anders – achte auf die Resonanzen, löse blockierende Muster – und erlebe Wunder über Wunder.

      Mein Mann hat mir auf meine Nachfrage hin zwei Texte von Theodorakis geschickt, die ich vorhin im Sinn hatte, ich setze sie noch dazu.



      Unser Leben hatte einmal einen natürlichen Rhythmus,
      den haben wir verloren.
      Wir versinken in ungeheuren Geldbewegungen
      und einem Bombardement von Informationen,
      wir verlieren und vergessen unsere Menschlichkeit,
      unser Menschsein.
      Dabei haben wir Hunger auf echte Harmonie –
      nicht auf solche,
      die als Illusion daherkommt.
      Wir sehen uns einer Kultivierung von Illusion gegenüber.
      Die Menschen sollten daher lernen,
      der Disharmonie entgegenzutreten
      und falsche Harmonie zu erkennen.
      Und an die Politik gerichtet:
      Es ist äußerst gefährlich,
      Situationen falscher Harmonie zu erzeugen.
      PF 85 (Gespräch über Liebe und Harmonie 2006)

      Musik ist eine Brücke,
      sie drückt den Wunsch des Menschen nach Gesellschaft aus.
      Menschen leben in völlig unterschiedlichen,
      oft weit voneinander entfernten Gegenden, Ländern und Kontinenten;
      die weitaus größte Zahl von ihnen wird sich nie kennenlernen,
      nie miteinander sprechen können,
      wenig voneinander wissen.
      Aber genau diese Menschen können die gleiche Musik hören und lieben.
      Das ist etwas,
      was sie miteinander verbindet.
      Wir haben Tausende solcher Brücke;
      die Musik ist nur eine davon.
      Leider gibt es auch Brücken,
      die nicht beschritten werden.
      Warum?
      Man weiß es manchmal nicht,
      die Leute wollen einfach nicht.
      Doch schon immer waren einige herausragende Persönlichkeiten
      – Philosophen, Musiker, Maler, Schriftsteller --
      mit ihrer wichtigen Stimme
      sozusagen die „einheitliche Währung“ menschlicher Kultur und Kommunikation.
      PF 85 (Gespräch über Liebe und Harmonie 2006)

    • Rike hat einen neuen Beitrag "UMFRAGE ZU BURNOUT und UNGEREITHEITEN IM AUTONOMIE-DIAGRAMM" geschrieben. 21.05.2014

      Unsere älteste Tochter hatte mich nach Literatur zur transgenerationalen Weitergabe von Traumata gefragt. Ich nannte ihr http://www.forumkriegsenkel.de/Studie.htm – die Seite von Prof. Dr. Radebold existiert wohl nicht mehr. Außerdem druckte ich ihr einiges aus. Vorgestern las mir die Zusammenfassung der dort erwähnten Studie vor – mein Mann und ich und viele Gleichaltrige kennen das, was da steht, ganz genau: Ja, so stellt/stellte es sich dar, ja, wir haben jahrelang den Kontakt zu den Eltern abgebrochen, um unsere Kinder "in Ruhe" halbwegs großziehen zu können und um an uns zu arbeiten. Nach sieben Jahren ca. – und viel innerer Arbeit – waren wir mit beiden Elternpaaren im Frieden.

      Nach den vielen Jahren, die ich mit den ganzen Themen, die im eigenen Leben so herumliegen, verbracht habe und nachdem ich bereits so viel (er)lösen konnte, kommt es mir gegenwärtig so vor, als wenn es wirklich "schneller" geht mit dem Heilen.

Empfänger
Rike
Betreff:


Text:
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