Danke für den Einblick, lieber Ero - ein sehr spannendes Beispiel.
Für mich hat der Text besonders ein wesentliches Merkmal der SSI in den Fokus gerückt:
Die Aufmerksamkeit der SSI als Werkzeug in der Traumatherapie gilt nicht so sehr dem Ereignis des "Traumas an sich" und der damit einhergehenden "Spaltung". Vielmehr liegt der Fokus auf der Art und Weise, wie der Betroffene das traumatische Erleben in seiner Persönlichkeit implementiert hat.
Das könnte auch der Grund sein, warum sich im BE (blockierenden Element) oft nicht "das Trauma" zeigt, sondern eher der Aspekt des traumatischen Erlebnisses, den die Person als besonders prägend empfunden hat und der die "unzerstörbaren" und "unschuldigen" Selbstanteile aus seine Psyche ausgeblendet hat.
Es geht also für die SSI nicht primär darum, "das Trauma zu heilen" - auch das findet natürlich in und durch die Rituale statt -, sondern den Klienten dabei zu helfen, die Identität eines Traumatisierten abzulegen um zu erkennen, dass Er/Sie mehr ist, als das was Er/Sie erlebt hat.
Herzliche Grüße
Philipp